1 Monat Uthgard

Tjor, der Ausflug auf die freie Scholle Uthgard endete für Norls Agenten bereits nach einem Monat. Der so genannte 1.65 Patch dreht an vielen Stellen die DAoC-Uhr zurück in eine Zeit, die ich selbst rückblickend als intensivste bezeichnen würde. Also für Norse und Norl, für Thesiana und Thorfried, für die Flut und die Freunde der Rollenspielallianz Schild des Nordens. Und da Uhtgard nur die Shrouded Isles Rassen und Klassen (teilweise) übernommen hat, nicht aber die Gebiete, sind die klassischen Landstriche Gotar, Mularn, Myrkwood, Ost- und West-Svealand bevölkert wie lange nicht mehr. Wer weiß noch, wie man sich gefreut hat, wenn man endlich stark genug war, um Aufträge am Grenzturm zwischen Gotar und Myrkwood ausführen zu dürfen? Endlich die Drakelings, die unter lautem Gefauche herrlich schnell gestorben sind. Tjor, aber mit Stufe 20 sind die Aufträge dann passé. Dann findet man sich zum Beispiel im Verfluchten Grab wieder und macht Jagd auf die Skelette und deren ramponierte Beute, weil man sich die schäbige Kettenrüstung beim Händler nicht leisten könnte. Und dann dauert es auf einmal noch zigmal viel länger als ohnehin vorher schon, bis man die nächste Stufe erklimmt. Bei 24 war Schluss. Der Gedanke hinter Uthgard und seiner Patchung ist ein guter und er geht auch für viele auf. Tatsächlich bilden sich dort wieder sehr viele Gruppen und das bereits ab Stufe 5. Allein, ich kann das nicht mehr. Einmal fehlt mir die Zeit und zum anderen, wenn ich sie schon aufbringe, dann doch bitte mit den alten Weggefährten. Thesiana, Thorfried, gerne auch Brog, Hoffatar, Ludmilla, Khelos, Ulfberth natürlich (aber den sehe ich nach wie vor einmal in der Woche) oder auch Barok von den Waldgestalten, den ich bereits in der Beta kennen gelernt hatte. Damals musste man sich die Gestaltwandlung der Berserker noch vorstellen, weil sie im Spiel nicht stattfand … und dann waren sie andlich da, unsere Vendo-Krieger. Ein feierlicher Moment für das ganze Reich Midgard.

Also, für die Gilde Flutningar und ihre feinen Recken würde ich Uthgard erneut auf mich nehmen. So aber – ohne die Flut – da muss ich mich erst einmal erholen von der Zeitreise und dem rückwärtigen Kulturschock.

Ich halte es in diesem Tempo und mit den beschränkten Mitteln nicht aus und so bin ich wieder auf der letzten verbliebenen offiziellen Scholle Ywain daheim. Und was soll ich sagen? Es lässt sich alles besser aushalten, wenn man ein Pferd unterm Hintern hat, die Taschen voller Gold, legendäre Handwerker in der Familie und die Welt durch die Fenster des eigenen Langhauses betrachtet. Ich weiß nicht, ob es vor anderthalb Jahren auch schon so war, aber irgendwie kann inzwischen jeder und seine Mutter schnell laufen. Das ist auf eine Art natürlich verachtenswert *hrhr* … aber auch damit kann ich im Moment gut leben.

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